Anschlusszug in Dachau verpasst

Mit einem 4:4 in Dachau verpasste die Erste leider den Anschluss an die zweitplatzierten Roten Türme, die zeitgleich erwartungsgemäss aber knapp gegen Spitzenreiter Garching verloren. So bleibt der SC leider zwischen Himmel und Hölle.

Gegen Dachau gab es ein Hauen und Stechen, nur zwei Bretter gingen mit einem Remis zu Ende. Zunächst war Peter schnell mit 1-0 in Führung gegangen, in der Folge wurden aber bei etlichen Brettern die Stellungen schwieriger. Bei Alfons war nach der Zeitnot eine Figur weg und Stefan (Watzenberger) wusste noch nicht so recht, wie er den Kampf gegen den Isolani zu führen hatte. Dann musste ich mich auf mein eigenes Brett konzentrieren, wo ich für einen Zug lang die Übersicht verloren hatte. Bei vier in Frage kommenden Bauernvorstössen hatte sich mein Gegner zum Glück für den falschen entschieden, was die Partie dann schnell beendete.
[pgn]
[Event „Dachau 1-Sendling 1“]
[Date „16.4.2015“]
[Round „6“]
[White „Diehl“]
[Black „Nissen“]
[Result „0-1“]
[FEN „1r3bk1/1r2p3/1n1p1ppp/2p5/p1P1PPPP/2BRN3/PP2R3/2K5 w – – 0 31“]
[Setup „1“]
31. g5? fxg5 32. hxg5 hxg5 33. Rg2 gxf4 34. Nd5 Kf7 35. Nxf4 Bh6 36. Rf3 e5 37.
Bd2 exf4 38. Bxf4 Bxf4+ 39. Rxf4+ Ke6 40. Rxg6+ Ke5 0-1[/pgn]

Runde 5: 3,5-4,5 gegen Spitzenreiter Garching III

Anti-Französisch, Anti-Sizilianisch, Anti-Caro-Kann…bereits die Eröffnungsphase bot jede Menge Anti-Schach.
Am Schluss stand dann auch das passende Anti-Ergebnis: 3,5-4,5. Aufstieg futsch, Klassenerhalt ungesichert, Tristesse.
An 7 und 8 kamen Eduard – ähnlich schnell wie Patrick in der Woche davor – und Uli zu Siegen.
Vorne bei der Ü2000-Party wollte dagegen keine Stimmung aufkommen. Jens, Christoph und Peter standen zwischenzeitlich ganz kommod, die gefühlte Initiative versandete aber jeweils zum Ausgleich.
Die Osterpause könnte kaum gelegener kommen…

Zwei Helden, und ein Erlöser !

 

Hier zog Weiß den angegriffenen Läufer nach g2, und unser Trophäensammler Filip,  Held Nr. 1,   gewann ihn, und etwas später die Partiefilip7

im 2. Diagramm,  schien es, als würde Simon Hugger den Läufer gewinnen, aber es war leider eine Fata Morgana, denn Weiß war am Zug, und es folgte Le5.

Simon schlug die weiße Dame, sah aber nicht, dass nach Lxf6, Ta3?, Te8+ , Lgf8, “ Lfe7 “ kam. Td7, statt a3,  hätte die Stellung gehalten, aber unser junges Toptalent, schießt noch aus der Hüfte.

simon Hugger

Louis  gehört das untere Diagramm, man  sieht, er ist der zweite Held.

Louis

Leider glich Aschheim an Brett 6 wieder aus. Hiermit ist klar dass seit Freitag dem 13. auf den Brettern 6+7 ein Fluch, sein Unwesen treibt.

Dann waren da noch zwei mehr oder weniger schnelle Remis, von Thomas und Hakan, und dann kam Spannung auf.

Vitaliys Gegner wirkte nicht nur mit seiner DWZ von 1920, recht unangenehm. Sein c- und e- Bauer war ziemlich früh auf der sechsten Reihe, und die sie stoppenden Gegenüber, äußerst bedroht. Und dann auch tatsächlich beseitigt. Als im Damenendspiel dann der e-Bauer auf e7 zog, zeigte es sich, dass auch Vitaliy nicht ganz humorlos war. Seine Dame hatte von der zweiten Reihe aus, den weißen König auf die Grundlinie zurückgeschacht. Dann kam der bisher, eher unauffällige schwarze Freibauer nach a2, und liebäugelte mit dem Mattzug nach a1. Vitaliys König war von einer Umwandlung des e-Bauern nicht direkt betroffen, allerdings sah sogar der Rudi, dass ihn die weiße Dame, durch ein Scheinopfer, auf die weiße Linie zwingen konnte, und Dame 2, das Dauerschach festzuhalten in der Lage war.

So stand es insgesamt  3,5 zu 3,5,  und es rackerte, wie immer, noch der Klaus. Seine Spielweise ist (das muss mal erwähnt werden) immer auf das Gesamtergebnis abgestimmt. So fühlte er sich diesesmal gezwungen, den vorsichtigen Weg zu verlassen, und stand plötzlich am Abgrund. Nun musste der Rudi, sich innerlich schon mit der Grabrede befassen, den eine Gesamtniederlage hätte auch schon den sicheren Abstieg bedeutet. Aber es ist Österliche Zeit, und da bedeutet tot, nicht unbedingt, für immer tot. Und siehe da, nach drei Minuten (nicht Tage)  im Kampf  eins gegen drei Bauern, vollbrachte Klaus das Unmögliche. Er stand wieder auf, und das Grab bleibt (vorerst) leer.

 

 

 

5. 1. SK Neuperlach I 1802 – SC Sendling II 2.0 : 6.0

Zuerst ein Lob an den Gastgeber, im Vergleich zu einigen früheren Matches in Neuperlach waren die Spielbedingungen diesmal ausgesprochen gut.

Als wollte mich Leonid für meinen letzten Bericht Lügen strafen, machte er mit einem frühen schwarz-remis den Auftakt in einen ereignisreichen Abend.

Ich selbst war zwar voll motiviert und siegessicher an den Start gegangen, das aus einem Franzosen entstandene Damenendspiel bot aber nur Weiß realistische Gewinnchancen, so dass das 2. schwarz-remis des Abends wohl in Ordnung geht, zumal es an fast allen anderen Brettern sehr gut aussah.

Patrick hat seinen Gegner völlig überspielt und nach dem Übergang ins Turmendspiel fiel dessen Stellung dann auch ganz und gar auseinander, eine erneute Klasseleistung. Patrick steht damit – inkl. seinem Einsatz in der ersten Mannschaft – mit 4,5/5 bei +108 DWZ-Punkten und einer Performance von 2190!

Ein taktisches Meisterwerk lieferte Ingo, der seine gesamte Schwerfiguren-Flotte seinem Gegner auf die offene h-Linie knallte und dabei noch 3-4 Bauern im Königsangriff zur Unterstützung hatte. Hier gab es einfach kein Entkommen mehr, ein sehr schöner Sieg von Ingo und die 3-1 Führung.

Richard hatte es an Brett 2 mit dem mit Abstand (DWZ-)stärksten Neuperlacher zu tun. Er hatte einen Minusbauern mit vielversprechender Kompensation und komplizierten Verwicklungen. Am Ende setzten sich die fast 300 DWZ-Punkte Unterschied durch und Richard musste die Waffen strecken.

Bernd hatte über lange Zeit eine recht geschlossene Stellung, bei der am ehesten eine Punkteteilung zu erwarten gewesen war. Als ich nach einiger Zeit wieder ans Brett kam, hatte sein Gegner 3 verbundene aber dennoch nutzlose Freibauern am Königsflügel. Bernd hatte im Zentrum davon nämlich 2, die aber viel gefährlicher waren, da sie bereits weit vorgerückt waren und mit geradezu malerischer Schönheit von den eigenen Figuren unterstützt wurden. Einen davon aufzuhalten kostete bereits eine Figur, der zweite sorgte für Rest. Bernd nun mit hervorragenden 4/5 und einer DWZ-Performance von 2066.

Joachim, der kurzfristig für Eduard einsprang, ging mit einer Referenz von 6-0 gegen einen bis dato ungeschlagenen jugoslawischen Gleitschirmflieger an den Start. Diesen Score konnte er auch mit einer von Anfang an glanzvollen Partie bestätigen. Einzig die Zeit schien seinen Sieg noch gefährden zu können. Als noch 10 Züge zu machen waren hatte beide Spieler in nachfolgender Stellung noch etwa 3 Minuten:

[fen]2qr4/p3b1k1/1p1p4/3Qp1P1/P1P2r2/1P2R3/5NP1/3R2K1 w KQkq – 0 1[/fen]

Unbeeindruckt von der tickenden Uhr fand Joachim hier 32. Txe5!

Es folgt noch 32. …… dxe5 33. Dxe5+ Tf6? 34. Dxe7+ 1-0

Damit war der Mannschaftssieg offiziell.

Martin hatte in einem Schwerfigurenmittelspiel einen Mehrbauern und die offene a-Linie unter voller Kontrolle. Dennoch bot die Stellung beiden Seiten Angriffschancen. Sein Gegner wollte sich auch gar nicht auf langes Lavieren einlassen und opferte einen Läufer für zwei Bauern, was ein Eindringen sämtlicher Schwerfiguren ins gegnerische Lager drohte. Von Matt bis Damengewinn drohte so ziemlich alles. Martin parierte alle Drohungen mit traumwandlerischer Sicherheit, was jedoch viel Zeit kostete. Martin hatte nun noch 6 Minuten für die restliche Partie. Da nach Abwehr der gegnerischen Drohungen nun aber sämtliche Mattdrohungen auf seiner Seite waren, reichte die Zeit gemütlich aus, um den Gegner vor unlösbare Aufgaben zu stellen. Eine schöner Sieg durch reine Willenskraft.

Endstand also 6-2. So können wir bester Laune in die Osterpause gehen.

4. SC Sendling 2 – TSV Forstenried 1 3.5 : 4.5

Zu Beginn des Wettkampfes gegen Forstenried gab es ein blutleeres Remis vom Mannschaftsführer, dem ein Remis von Martin folgte.

Frank, der für Patrick am Start war, kam sehr gut aus der Eröffnung und hatte eine „überdurchschnittliche Stellung“ (Christoph Altmann). In der Folge konnte sich sein Gegner befreien und stand dann vielleicht sogar schon besser. Nach wilden und komplizierten Abwicklungen mit beiderseitigen Mattdrohungen endete die Partie mit einem Dauerschach. Bernd hatte ebenfalls eine komplexe Stellung, in der er den (einzigen?) Remisweg fand, Zwischenstand damit 2-2.

Den Glanzpunkt der Tages setzte Richard, der Stefan Krämer (DWZ 2145) ein Remis abtrotzte. Eine wirklich starke Leistung.

Eduard hatte es mit einer 18jährigen Georgerin mit DWZ 2215 zu tun. Er kämpfte im Schwerfiguren- Mittelspiel wie ein Löwe, am Ende konnte sich die hübsche Gegnerin aber durchsetzen.

Ingo hat früh eine Qualität für einen Bauer geopfert. Es entwickelte sich ein sehr intensiver Kampf mit einem Endspiel mit intakten Remis-Chancen. Sein Gegner spielte das Endspiel aber mit absoluter Präzision und der notwendigen Geduld bis zum Ende aus und konnte am Ende auch den vollen Punkt einstreichen.

Beeindruckend war wieder einmal Leonid, der einfach jede Partie bis zum Ende ausspielt. Schnelle Remis wie bei seinen 40 Jahre jüngeren Mannschaftskollegen gibt es nicht. Und auch diesmal knetete er seinen jungen Gegner so lange, bis dieser den Überblick verlor und mit noch 60 Sekunden auf der Uhr und einer hoffnungslosen Stellung aufgab. Ergebnis damit 3,5-4,5. Da im worst-case 3 Mannschaften absteigen, müssen wir ein bisschen nach unten schauen.

It´s not a feature, it´s a bug: 4-4 beim Roten Turm

Eigentlich wollte unsere Erste durch einen Sieg beim Mitabsteiger RT Altstadt die in der Vorwoche verlorenen Punkte wieder reinholen,
aber letztlich durften wir mit einem Mannschaftsremis zufrieden sein.
An den hinteren Brettern waren die Rollen schnell verteilt. Patrick konnte uns schon nach 1 1/2 Stunden in Führung bringen – wie genau blieb von mir unbemerkt, aber sein Kontrahent zeigte sich im Anschluss schwer beeindruckt.
Stefan hatte seinen Gegner mit einer Art verzögertem Muzio-Gambit angesprungen, wobei sich statt der f- die g-Linie öffnete, Schwarz gab die Mehrfigur bald zurück, aber Ausgleich ergab das auch nicht. Zappenduster sahs dagegen bei Vadim und Uli aus. Beide hatten zwar erstmal „nur“ einen Minusbauern, aber ihre passiven Stellungen boten keinerlei Aussichten auf Gegenspiel.
Vorne gabs halbe Punkte von Alfons und Peter – ohne nennenswerten Feindkontakt – sowie Christoph, der immerhin ins Turmendspiel musste. Als Indikationsbrett über Wohl und Wehe bot sich daher Brett 3 an. Martin und sein Gegner spielten eine postmoderne Verteidigung – 1.e4-g6 2.h4-h6 – und in diesem „Freistil“ gings auch weiter. Unterwegs ließ Martin einen – ziemlich computeresken – Gewinn aus, wurde später allerdings von einem schönen Damenschwenk entlang der 5.Reihe ausgekontert.
Nachdem Stefans Gegner an dem Versuch ca. 20 brauchbare Züge in einer Minute auszuführen gescheitert war, führten wir mit 3,5-2,5. Aber da waren ja noch unsere Sorgenbretter.
Den Mannschaftspunkt sicherte schließlich Vadim, der sein Turmendspiel trotz Bauernunterzahl traumwandlerisch sicher zum Remis führte, während Ulis Gegner keine Luft mehr rein ließ und den Schlusspunkt setzten konnte.
Keine Frage, das Unentschieden hilft den Altstädtern vorerst mehr als uns, aber mimimi gilt nicht.
Dann müssen wir eben nächste Woche den Klassenprimus aus Garching umhaun. Das wird ein Spaß.

Thomas, Vitaliy, und Andy glänzten, aber durch Abwesenheit

Drei weltberühmte 1700 zu ersetzen, galt es Dienstagabend, im Neuperlacher Voralpengebiet. Tapfer, unerschrocken und heroisch, waren mit Helmut Eckstein und Karsten Jessen, zwei ehemalige Leidensgenossen aus der letztjährigen 4. Mannschaft,  Rudis Aufruf zur Sendlinger Fahne, gefolgt. Und sie standen aufrecht bis zuletzt, mitten im Lawinenabgang. (Den vermutlich der dusselige Rudi ausgelöst hat)

Dabei leuchtete über unserem 1800 Philidor, herrlichstes Vagabundenwetter. Und schon hieß es: Fels ist erzwungen,  frei Herz und Lungen,  ach wie so schön ist die Welt!

filip4filip4

Oben spielte Schwarz Sc5? darunter Weiß leider nicht Dh8! sondern Sfe5+filip5

hier verlor Schwarz nach Sd3? schnell, (Se4  wäre besser gewesen)

 

Daneben marschierte Bergführer Reger auf und ab, durch dick und dünn, unaufhaltsam, vorwärts immer, rückwärts nimmer. Der Perlacher wurde müde und müder, aber Klaus marschierte weiter, immer weiter, und schließlich flatterte auch auf diesem Gipfel, die schöne Sendlinger Fahne.

Aber dann kam Unwetter auf, und der sonnenverwöhnte Hakan,  wurde klatschnass, und musste nach dem Sanitäter rufen.

Nebenan aber pfiff der Wind durch Vitaliys leeres Zelt, und als der Perlacher Alpenfreund, eine Stunde auf und ab gegangen war, sah er das Date als beendet an. Eigentlich wäre der Rudi für Vitaliys Erscheinen auserwählt gewesen. Er wartete auch 20 Minuten, am ausgemachten Verabredungspunkt. Aber vieleicht war es nicht die Uhrzeit, sondern der Tag, der Vitaliy Probleme machte. Leider kam es dem Rudi, owohl er heftig mit der Mailbox von Klaus und Louis telefonierte, nicht in den Sinn, Vitaliy anzurufen. Deshalb hat seine orange Kapitänsbinde, nach erstmals drei, dann vier, jetzt fünf schwarze Punkte. Und um Mißverständnisen vorzubeugen, hier sind nicht etwa ergatterte Brettpunkte gemeint, sondern schlicht und einfach die zweifache Steigerung von „blind“

Auf Brett 5 hatte sich die Partie von Helmut, langsam, aber stetig,  in Top oder Flop entwickelt. Und dann hieß es „er“ oder „ich“. Aus Helmuts Sicht war es „ich“ Ausschlaggebend war ein falscher Königszug nach F1, anstatt H1.

Karsten Jessen hatte die freie Wahl zwischen Brett 7 oder Brett 6.  Kalt wie Hundeschnauze, entschied er sich für die deutlich bessere DWZ . Es wurde das längste Spiel der Abends. Aber trotz gutaussehender Neuperlacher Dame, gab es kein Happy-End.

Auf Brett 7 tobte der Kampf der 1400. Aber er war sehr sehr einseitig. Rudi fand erst Vitaliy gar nicht, dann den Neuperlacher Schachclub fast nicht, einen guten Zug, überhaupt nicht (übrigens, nachher sein Auto wieder fast nicht)

Eine lauwarme Frühlingprise gab es aber dann doch noch auf Brett 8. Louis, welcher die ersten zwei Partien sehr unglücklich verloren hat, wird immer besser, und kommt mit der anspruchsvollen B-Klasse ganz gut zurecht. Nur das Endspiel, hasst er immer noch wie die Pest. Hier einigten sich beide auf Remis

 

Louis-Neumann

Endstand SK Neuperlach 2 gegen SC Sendling 3  endet also   5,5    zu 2,5

FC Bayern 5 gegen SC Sendling 3 endet leider 4,5 zu 3,5

Mit stolzer Brust, stolzer DWZ, und stolzem Schiedsrichter, erwarteten uns die Bayern, am Freitag, den 13.  Und sie gewannen, gerade so, mehr schlecht als recht. Typisch Fortuna, war das Glück mal wieder, auf der Seite des Favoriten.

Filip, Klaus und Hakan hatten es gleich mit 1900 Riesen zu tun, wobei „Riese“ vieleicht nicht ganz der passende Ausdruck für das süße kleine Mädchen ist, welches auf Brett 1, bisher alle Spiele gewonnen hatte. Filip übrigens auch. Deshalb lag das Remis in der Luft, und aus Gründen des Jugendschutzes, wurde dieses auch um etwa 22 Uhr abgesegnet.

Klaus auf Brett 2, kämpfte da schon länger, immer im Bestreben, durch einen Sieg, die Gesamtniederlage abzuwenden. Aber er konnte die Remisschwelle einfach nicht überschreiten.

Jetzt hätten wir auf Brett 3,  auch ein Remis gebraucht,  aber unfairerweise, hatten sich die Bayern, hier mit einem sehr starken Ersatzspieler gestärkt. Und so musste Hakan, zum ungeliebten „Shake Hands“ greifen.

Den ersten Sieg des Abends hatten aber wir, und zwar durch den energisch agierenden Vitaliy, zu bejubeln. Er hatte zum Mattangriff angesetzt, und war nicht mehr aufzuhalten.

Einen weiteren Höhepunkt gab es auf Brett 5, durch Dressman Thomas. Er wurde zum bestangezogensten Spieler des Saales prämiert.  Es schien auch  so, dass sämtliche anwesenden Damen, den Raum verließen, kurz, nachdem er gegangen war. Anscheinend hatte er sich mit allen, zum Trikottausch verabredet. Den Punkt ließ er aber, entweder aus Eile, oder aus Hoffung auf angemessene Entschädigung, liegen.

Auf Brett 6,  hatte der bisher siegreiche Andy, Schwierigkeiten mit dem Datum: Freitag, dem 13.  Anscheinend waren seine Vorfahren Tempelritter. So suchte er in Zeitnot, verzweifelt nach dem rettenden Zug. Es gab ihn, aber er sah ihn nicht.

Brett 7 gehörte Rudi, (anfangs.) Er wusste von seinem starken Gegenspieler,(1793) Aber da er schon oft gegen Schwächere verloren hat, war es ihm egal. Und was soll man sagen, er spielte ihn (fast) in Grund und Boden. Aber ein kleines Manko gab es doch. Rudi vergaß vor lauter Begeisterung, die Uhr zu drücken. Und die nahm es ihm übel. So musste er die letzen 10 Züge bis zur ersten Zeitkontrolle im Blitzmodus absolvieren. Da war er gar nicht so schlecht. Jedenfalls erreichte er nach 40 Zügen, ein Endspiel, mit Läufer gegen Springer und zwei Mehrbauern.  Aber der Rudi vermochte den Blitzmodus nicht mehr zu deaktivieren. So ging es weiter, auf Teufel komm raus. Und der ließ nicht lange auf sich warten, verhexte Rudis König, so dass dieser total irre wurde, und im links, rechts, vorwärts, rückwärts Modus, mit seinem Gesäß, die liebevoll aufgebaute Stellung umwarf. Und als ob ein doofer Hintern nicht genug wäre, erschien der bayerische Oberaufseher, und griff eigenhändig ins Spiel ein. Zweimal hintereinander, stellte er Rudis Läufer wieder auf dessen Ausgangsfeld und monierte: Erst schreiben, dann ziehen. Ob berechtigt oder nicht, Rudi beschimpfte ihn lautstark, als Nervensäge. Und siehe da, der einsetzende Adrenalinschub machte aus Flasche leer, Flasche halb voll. Leider, leider aber doch zu wenig, und er musste mit Remis heimgehen. Obwohl es eigentlich sehr glücklich war, siehe unteres Diagram

Pos6Pos7

Rudis weiße Stellung nach 39 Zügen, und dann nach 62 Zügen  schon hoffnungslos, aber es kam Sxc6? und Rudis König kam heran.

 

 

Da nebenan auf Brett 8, Louis seinen etwa 150 Pfund( dwzmäßig) schwereren Gegner, nach Figurengewinn, unbarmherzig niederrang, ist es doppelt schade, dass Fortuna nichts von uns wissen wollte.( obwohl sie Rudi wenigstens das Remis schenkte)