Lagebericht des SC Sendling 3, B- Klasse 2, 2016,

2016  gab es eine kleine, aber feine Steigerung ,  gegenüber 2015.
Damals retteten uns 4 Punkte, um dem Abstieg im letzten Spiel, zu entgehen. Diesesmal hatten wir nach dem vorletzten Match, schon 5 dicke Dinger, und waren alle Sorgen los.
Dies lag nicht unbedingt an den Abgängen von Filip, Klaus und Andy, die wir günstig an Mirko abgeben konnten, und durch Tim Schmitz, Karsten Jessen und Peter Lutz, adäquat ersetzten. Bei Peter kann man das nämlich  nicht so uneingeschränkt sagen. Er litt, wer weiß wo,  sechs Spieltage lang unter der Tatsache, dass er nicht der Mann, den sie Pferd nannten, sein durfte. Laut eigener, schriftlicher  Aussage, war er aber durchaus vor Ort, so nach dem biblischen Motto: „Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt.“ Da bleibt dem erstaunten Leser nur die Wahl, zwischen: „Glaubet, auch wenn ihr nicht sehet,“  oder,  „wers glaubt wird selig.“ An dieser Tragödie ist zu erkennen, wie wichtig, ein phsychologisch sattelfester Mannschaftsführer ist. Die Idealbesetzung wäre da der edle, feinsinnige Thomas Bergmann,  die Reinkarnation Winnetous schlechthin, geradezu prädestiniert, für den Umgang mit störrischen Wildpferden.

Aber wer nun sagt: Einer fehlt immer, wenns zwei sind, ists schlimmer, hat noch nicht alles erlebt. Rudi musste im dritten Spiel gegen Pasing, als vier Stammspieler das Weite suchten, den sogenannten Volkssturm aufbieten. Und doch holten wir 3 Brettpunkte. Wäre der Stielfried nicht ausgerechnet in der ersten Mannschaft im Einsatz gewesen, stünden wir jetzt mit sechs Mannschaftspunkten da. Hier ist der Zeitpunkt sich bei den Ersatzspielern zu bedanken. Inge Rebien warf gleich dreimal ihre volle DWZ von 1000, in die Waagschale. Leider waren ihre Gegner um einiges schwerer. Ebenso erging es Simon Hugger, der in zwei Einsätzen leichter war. Die Überraschung jedoch, war Michael Nosarzewski. Bei zwei Einsätzen auf Brett 7, und 6, holte er eineinhalb Punkte. Geradezu sensationell,  war seine Bereitwilligkeit, an jedem Brett, gegen jeden Gegner anzutreten. Dies war einmal auf 1, und zweimal auf 2.

Wenn man kampflose Siege und Ligapokal, nicht anrechnet, haben Vitaliy Yegorkin, und der Rudi,  je 4 Punkte erreicht. Wie Tim und Hakan, hat auch Rudi, nur an einer Niederlage zu kauen. Aber die schien bei den Herren der Münchner Schachakademie, bereits vorprogrammiert, denn Darth Vader, mit dem Rudi über Navi verbunden war, orakelte bereits bei der Anfahrt (mitten im Trappentreutunnel)“ kehre, wenn möglich, um“. Allerdings wäre der Hinweis: “ ziehe, wenn nötig, den Springer f6, auf g4 und gewinne den Bauern e5,“ doch besser gewesen, denn der Rudi zog stattdessen Springer e4, und erreichte mit dem Verlust des d-Bauern, das Gegenteil. Sinnigerweise kam er dann auch noch im Bauernendspiel in Zugzwang. Konsequent, installierte der Rudi anschließend ein neues Navi, und verlor ab dann, kein Spiel mehr. Leider reichte es im letzten Spiel gegen die Neuhausener, wie so oft gegen prominente Gegner, nur zu Remis. Im Nachhinein betrachtet, wäre allerdings mehr möglich gewesen. Aber wie im richtigen Leben, und unter uns 1500er, gang und gäbe, kommen eben die lahmen Geislein und die guten Gedanken, immer zu spät.

So ist Vitaliy Yegorkin, an Brett vier, auf den Feldern, die die Welt bedeuten, unaufhaltsam wie ein T34,  der Mann der Saison. Sein Motto hieß: Sieg oder nichts. Grandios war seine letzte Partie gegen den bisher erfolgreichsten Neuhausener, welcher mit sechs Siegen, in allen bisherigen Einsätzen, auch den siebten einfahren wollte.  Als die Entscheidung nahte, sah die Stellung aus, als würde Zeus gegen Odin am Brett sitzen. Trotz drohendem Abzugs- und Grundlinienschachs, glaubte der Neuhausener zumindest an Remis, und genehmigte sich noch ein Weißbier. Allerdings gelang ihm bis zur Aufgabe, nur noch ein Schluck, denn Vitaliy zog Plan B.

Allerdings hätte der Tim an Brett 1, mit einem fast schon sicher geglaubten Sieg, gegen einen 2124 er, weltberühmt werden können, aber der feine Herr aus Neuhausen rettete sich mit Ach und Krach, und Dauerschach, zur überschwenglichen Freude seiner Kollegen,  ins Remis. Somit rutschten wir mit einem Sieg und 5 Remis, gegen die DWZ-Monster von Neuhausen, doch noch an der Sensation vorbei

Kurioserweise hat Hakan an Brett 2, mit dem anzurechnenden Einsatz in der zweiten Mannschaft, „4,5“  also die meisten Punkte, auf seinem Konto. Nun sind aber  zwei kampflos gewonnene Partien in Folge,  dabei. Jedoch brachte uns eine davon, auch den Sieg gegen Südost, also sollten sie schon gelten. Leider hatten sie ihn derart demotiviert, so dass ihm am letzten Spieltag ein Gedankenfehler unterlief, (er glaubte ans Triple) der ihn aber dann doch nicht auf eine Stufe, mit dem, sein Herzblut gebendem, Vitaliy stellt.

An Brett 3 saß ein Apatsche in der Patsche. Jagdtrophäen, etwa Skalps, waren  so dürftig, wie die Bisons in der Prärie. Aber wenn  nicht ausgerechnet bei Neu-Perlach, Weltfrauentag gewesen wäre, wo er, verpflichtet durch sein Indianer-Ehrenwort, bei einer Dessous-Party auftreten musste, hätten es schon mehr sein können. Dennoch verdient keiner soviel Worte des Trostes, wie Thomas Chippendale.  An seinen unglücklichen Niederlagen, spiegelt sich die ganze Tragödie seines Volkes. Man denke nur an unser Date bei den Akademikern mit Niveau. Gerade als Thomas freudestrahlend den einfahrenden Zug ins Glück, betreten wollte, kullerte der schon scheinbar sicher in der Pferdedecke eingewickelte Punkt, auf die Gleise

Sehr stark an Brett 5,  agierte der stets zuverlässige Karsten Jessen. Nur zwei 1800 er, erwiesen sich als besser. Dafür ein lautes, dreifaches Hurra!!!

Brett 6,  war viermal vom Rudi, einmal vom Michael, einmal gar nicht, und zu guter Letzt, (Pferdeflüsterer Jens sei gedankt), auch noch vom Peter besetzt. Beinahe wäre dieser, auch hier kampflos davon gekommen, denn der Neuhausener erschien 55 Minuten später. Da war unser Springer clever genug, schnellmöglichst Remis anzubieten.

King of Remis aber war Louis Giannone. Alle  Partien auf Brett 8,  endeten dementsprechend. Unglücklicherweise musste er anfangs zweimal nach Brett 7, was ihm gar nicht guttat. Erst ein Seminar über Ostern in Australien, bei einem Voodoo Zauberer, brachte Abhilfe, und er konnte ab dann die obligatorische Frage nach dem Spielausgang, immer mit dem Satz: Ich habe einen Bauern mehr, beantworten

Abschließend kann noch erwähnt werden, dass es in allen sieben Spielen,  nur ein einziges Mal vorkam, dass ein Sendlinger gegen einen rangniederen Spieler verlor. Das bedeutet: sehr gut!!!!

 

Abstiegsgespenst eigenhändig vertrieben

Eineinhalb Brettpunkte wären nötig gewesen,  aber wir sicherten uns doppelt ab, und holten drei. Dabei hätte nach den Niederlagen von Eching und Allianz auch ein kollektiver Tiefschlaf ausgereicht.

Nun ist es an der Zeit  für das Resümee

Strahlendster Stern war unsere Nr 1 „Filip Nöhles“!!!  Mit fünf  Siegen und zwei Remis aus allen sieben Spielen,  erreichte er eine Zweikampfbilanz von 85,7 %.  Dadurch erhöhte er seine DWZ um 46 Punkte, und wurde unter hohen Ehren in die „Hall of Fame“  der 1900er,  aufgenommen.

Mit großem Abstand  hinter Filip, zweiter in der Bilanz,  man lese und staune, war der Rudi mit 58,3%. Er verbesserte sich sogar um 51 Punkte. Nachdem er im März unter den Iden des Wahnsinns zu leiden hatte, überraschte er im April mit zwei Siegen in Folge, gegen einen 1600er, und im letzten, gar gegen einen 1800er (bloß schade, dass es kein 1860er war)

Im Diagramm war gerade Schwarz am Zug, und brachte  scheinbar ein Läuferscheinopfer. Doch die Konstellation, nicht die Voraussicht, war auf Rudis Seite. So geschah Lxc5, dxc5, Td3, Te3, Txe3, Dxe3, Td7d3, aber die Dame war auf schwarzem Feld, und nach De5! fiel der Garchinger, welcher dieses Jahr schon unseren Altmeister Claus Pitschka besiegte, in ein tiefes Loch.

Garching

Ebenfalls dreieinhalb Pluspunkte, aber durch sieben Spiele eben nur 50% erreichte Klaus Reger auf Brett 2. Er konnte seine DWZ um 31 Punkte erhöhen, weil er sich mit drei 1900er messen durfte, und doch insgesamt, nur einmal als erster die Hand reichen musste. Das war  in Eching, als wir sehr früh  uneinholbar in Führung lagen. Wahrscheinlich hat dies seine Konzentration etwas beeinträchtigt, denn in allen anderen Spielen, als die Not am größten,  war er unschlagbar. So holte er auch im letzten Spiel den ersten halben Punkt, und gab somit das Zeichen: Alles ist möglich.

Wichtige und schöne Siege, erzielte Hakan Uzun, und erreichte ebenfalls dreieinhalb Punkt aus sieben Spielen. Seine Plusdifferenz beträgt 16.

Je zweieinhalb Punkte aus sechs Spielen  gab es für Vitaly Yegorkin, welcher mit seinem ungezügelten Temperament, so manche seiner Sandburgen zum Einsturz brachte, und Louis Giannone.  Da aber Louis, der einige Spiele sehr unglücklich verlor, eine Plusdifferenz von 19,  gegenüber Vitalys minus 14,  aufweist, steht er besser da.

Zwar 50%, aber leider nur vier Spiele gab es für Andy Ballmann. Trotz Virusinfektion, hätte er sich im letzten wichtigen Spiel, zur Verfügung gestellt, aber Rudi hatte vorsichtshalber Iouri Gomelski aktiviert.

Undankbarer letzter Platz, bleibt somit leider dem Thomas Bergmann vorbehalten, der aber immerhin mit – 11, eine kleinere Minusdifferenz, als der Vitaly vorweisen kann. Außerdem sorgte er stets für gute Stimmung und betätigte sich im letzten Spiel auch als Aufpeitscher. Und er war  ständig, besonders bei den Bayern, sehr akkurat angezogen.

Ein dreifach Hoch auch noch den wackeren Ersatzspielern: Joachim Katzer, Helmut Eckstein, Karsten Jessen, Simon Hugger, Iouri Gomelski, und Tim Schmitz, welcher seine Vorlage, im letzten Spiel einen halben Punkt einzufahren, pflichtgemäß erfüllt hat.

Lobenswerte Anerkennung verdient last not least, der Mirko, welcher den letzten Sonntagnachmittag damit verbrachte, in endlosen Telefonaten, für die dritte Mannschaft, einen adäquaten Ersatzspieler aufzutreiben.

SCS 3 trotz Niederlage noch im Rennen

Zwei Helden waren ja wieder da, aber mit dem Erlöser haperte es diesesmal. Joachim gab sich zwar alle erdenkliche Mühe, und war auch stolzer Schäfer einer stattlichen Schafsherde. Allerdings befand sich auf der Gegenseite ein Hammel. Nun muss doch der letzte Spieltag entscheiden. Und so wie es ausschaut, sind wir mit eineinhalb Brettpunkten auf der sicheren Seite. Die müssen aber gegen die starken Garchinger erstmal eingesammelt werden. Deshalb hier der Aufruf an alle Mannschaftsführer: Her mit den starken Ersatzspielern! Einer muss es mindestens sein, da Brett 8 bis jetzt, unbesetzt ist. Hier hat Louis am Donnerstag einen hervorragenden, Marathonmäßigen Fight geboten. Nur der Teufel kann es gewesen sein, der den gegnerischen König so schnell übers ganze Feld befördert hat, um rechtzeitig seinen Freibauern auf der sechsten Reihe zu schützen. Somit konnten die zwei wunderschönen Siege von Rudi, und besonders Hakan, die Niederlage nicht verhindern. Jedoch im Hinblick auf die, bei wahrscheinlicher Punktgleichheit, entscheidenden Brettpunkte, können sie doch noch ausschlaggebend sein.

Zwei Helden, und ein Erlöser !

 

Hier zog Weiß den angegriffenen Läufer nach g2, und unser Trophäensammler Filip,  Held Nr. 1,   gewann ihn, und etwas später die Partiefilip7

im 2. Diagramm,  schien es, als würde Simon Hugger den Läufer gewinnen, aber es war leider eine Fata Morgana, denn Weiß war am Zug, und es folgte Le5.

Simon schlug die weiße Dame, sah aber nicht, dass nach Lxf6, Ta3?, Te8+ , Lgf8, “ Lfe7 “ kam. Td7, statt a3,  hätte die Stellung gehalten, aber unser junges Toptalent, schießt noch aus der Hüfte.

simon Hugger

Louis  gehört das untere Diagramm, man  sieht, er ist der zweite Held.

Louis

Leider glich Aschheim an Brett 6 wieder aus. Hiermit ist klar dass seit Freitag dem 13. auf den Brettern 6+7 ein Fluch, sein Unwesen treibt.

Dann waren da noch zwei mehr oder weniger schnelle Remis, von Thomas und Hakan, und dann kam Spannung auf.

Vitaliys Gegner wirkte nicht nur mit seiner DWZ von 1920, recht unangenehm. Sein c- und e- Bauer war ziemlich früh auf der sechsten Reihe, und die sie stoppenden Gegenüber, äußerst bedroht. Und dann auch tatsächlich beseitigt. Als im Damenendspiel dann der e-Bauer auf e7 zog, zeigte es sich, dass auch Vitaliy nicht ganz humorlos war. Seine Dame hatte von der zweiten Reihe aus, den weißen König auf die Grundlinie zurückgeschacht. Dann kam der bisher, eher unauffällige schwarze Freibauer nach a2, und liebäugelte mit dem Mattzug nach a1. Vitaliys König war von einer Umwandlung des e-Bauern nicht direkt betroffen, allerdings sah sogar der Rudi, dass ihn die weiße Dame, durch ein Scheinopfer, auf die weiße Linie zwingen konnte, und Dame 2, das Dauerschach festzuhalten in der Lage war.

So stand es insgesamt  3,5 zu 3,5,  und es rackerte, wie immer, noch der Klaus. Seine Spielweise ist (das muss mal erwähnt werden) immer auf das Gesamtergebnis abgestimmt. So fühlte er sich diesesmal gezwungen, den vorsichtigen Weg zu verlassen, und stand plötzlich am Abgrund. Nun musste der Rudi, sich innerlich schon mit der Grabrede befassen, den eine Gesamtniederlage hätte auch schon den sicheren Abstieg bedeutet. Aber es ist Österliche Zeit, und da bedeutet tot, nicht unbedingt, für immer tot. Und siehe da, nach drei Minuten (nicht Tage)  im Kampf  eins gegen drei Bauern, vollbrachte Klaus das Unmögliche. Er stand wieder auf, und das Grab bleibt (vorerst) leer.

 

 

 

Thomas, Vitaliy, und Andy glänzten, aber durch Abwesenheit

Drei weltberühmte 1700 zu ersetzen, galt es Dienstagabend, im Neuperlacher Voralpengebiet. Tapfer, unerschrocken und heroisch, waren mit Helmut Eckstein und Karsten Jessen, zwei ehemalige Leidensgenossen aus der letztjährigen 4. Mannschaft,  Rudis Aufruf zur Sendlinger Fahne, gefolgt. Und sie standen aufrecht bis zuletzt, mitten im Lawinenabgang. (Den vermutlich der dusselige Rudi ausgelöst hat)

Dabei leuchtete über unserem 1800 Philidor, herrlichstes Vagabundenwetter. Und schon hieß es: Fels ist erzwungen,  frei Herz und Lungen,  ach wie so schön ist die Welt!

filip4filip4

Oben spielte Schwarz Sc5? darunter Weiß leider nicht Dh8! sondern Sfe5+filip5

hier verlor Schwarz nach Sd3? schnell, (Se4  wäre besser gewesen)

 

Daneben marschierte Bergführer Reger auf und ab, durch dick und dünn, unaufhaltsam, vorwärts immer, rückwärts nimmer. Der Perlacher wurde müde und müder, aber Klaus marschierte weiter, immer weiter, und schließlich flatterte auch auf diesem Gipfel, die schöne Sendlinger Fahne.

Aber dann kam Unwetter auf, und der sonnenverwöhnte Hakan,  wurde klatschnass, und musste nach dem Sanitäter rufen.

Nebenan aber pfiff der Wind durch Vitaliys leeres Zelt, und als der Perlacher Alpenfreund, eine Stunde auf und ab gegangen war, sah er das Date als beendet an. Eigentlich wäre der Rudi für Vitaliys Erscheinen auserwählt gewesen. Er wartete auch 20 Minuten, am ausgemachten Verabredungspunkt. Aber vieleicht war es nicht die Uhrzeit, sondern der Tag, der Vitaliy Probleme machte. Leider kam es dem Rudi, owohl er heftig mit der Mailbox von Klaus und Louis telefonierte, nicht in den Sinn, Vitaliy anzurufen. Deshalb hat seine orange Kapitänsbinde, nach erstmals drei, dann vier, jetzt fünf schwarze Punkte. Und um Mißverständnisen vorzubeugen, hier sind nicht etwa ergatterte Brettpunkte gemeint, sondern schlicht und einfach die zweifache Steigerung von „blind“

Auf Brett 5 hatte sich die Partie von Helmut, langsam, aber stetig,  in Top oder Flop entwickelt. Und dann hieß es „er“ oder „ich“. Aus Helmuts Sicht war es „ich“ Ausschlaggebend war ein falscher Königszug nach F1, anstatt H1.

Karsten Jessen hatte die freie Wahl zwischen Brett 7 oder Brett 6.  Kalt wie Hundeschnauze, entschied er sich für die deutlich bessere DWZ . Es wurde das längste Spiel der Abends. Aber trotz gutaussehender Neuperlacher Dame, gab es kein Happy-End.

Auf Brett 7 tobte der Kampf der 1400. Aber er war sehr sehr einseitig. Rudi fand erst Vitaliy gar nicht, dann den Neuperlacher Schachclub fast nicht, einen guten Zug, überhaupt nicht (übrigens, nachher sein Auto wieder fast nicht)

Eine lauwarme Frühlingprise gab es aber dann doch noch auf Brett 8. Louis, welcher die ersten zwei Partien sehr unglücklich verloren hat, wird immer besser, und kommt mit der anspruchsvollen B-Klasse ganz gut zurecht. Nur das Endspiel, hasst er immer noch wie die Pest. Hier einigten sich beide auf Remis

 

Louis-Neumann

Endstand SK Neuperlach 2 gegen SC Sendling 3  endet also   5,5    zu 2,5

FC Bayern 5 gegen SC Sendling 3 endet leider 4,5 zu 3,5

Mit stolzer Brust, stolzer DWZ, und stolzem Schiedsrichter, erwarteten uns die Bayern, am Freitag, den 13.  Und sie gewannen, gerade so, mehr schlecht als recht. Typisch Fortuna, war das Glück mal wieder, auf der Seite des Favoriten.

Filip, Klaus und Hakan hatten es gleich mit 1900 Riesen zu tun, wobei „Riese“ vieleicht nicht ganz der passende Ausdruck für das süße kleine Mädchen ist, welches auf Brett 1, bisher alle Spiele gewonnen hatte. Filip übrigens auch. Deshalb lag das Remis in der Luft, und aus Gründen des Jugendschutzes, wurde dieses auch um etwa 22 Uhr abgesegnet.

Klaus auf Brett 2, kämpfte da schon länger, immer im Bestreben, durch einen Sieg, die Gesamtniederlage abzuwenden. Aber er konnte die Remisschwelle einfach nicht überschreiten.

Jetzt hätten wir auf Brett 3,  auch ein Remis gebraucht,  aber unfairerweise, hatten sich die Bayern, hier mit einem sehr starken Ersatzspieler gestärkt. Und so musste Hakan, zum ungeliebten „Shake Hands“ greifen.

Den ersten Sieg des Abends hatten aber wir, und zwar durch den energisch agierenden Vitaliy, zu bejubeln. Er hatte zum Mattangriff angesetzt, und war nicht mehr aufzuhalten.

Einen weiteren Höhepunkt gab es auf Brett 5, durch Dressman Thomas. Er wurde zum bestangezogensten Spieler des Saales prämiert.  Es schien auch  so, dass sämtliche anwesenden Damen, den Raum verließen, kurz, nachdem er gegangen war. Anscheinend hatte er sich mit allen, zum Trikottausch verabredet. Den Punkt ließ er aber, entweder aus Eile, oder aus Hoffung auf angemessene Entschädigung, liegen.

Auf Brett 6,  hatte der bisher siegreiche Andy, Schwierigkeiten mit dem Datum: Freitag, dem 13.  Anscheinend waren seine Vorfahren Tempelritter. So suchte er in Zeitnot, verzweifelt nach dem rettenden Zug. Es gab ihn, aber er sah ihn nicht.

Brett 7 gehörte Rudi, (anfangs.) Er wusste von seinem starken Gegenspieler,(1793) Aber da er schon oft gegen Schwächere verloren hat, war es ihm egal. Und was soll man sagen, er spielte ihn (fast) in Grund und Boden. Aber ein kleines Manko gab es doch. Rudi vergaß vor lauter Begeisterung, die Uhr zu drücken. Und die nahm es ihm übel. So musste er die letzen 10 Züge bis zur ersten Zeitkontrolle im Blitzmodus absolvieren. Da war er gar nicht so schlecht. Jedenfalls erreichte er nach 40 Zügen, ein Endspiel, mit Läufer gegen Springer und zwei Mehrbauern.  Aber der Rudi vermochte den Blitzmodus nicht mehr zu deaktivieren. So ging es weiter, auf Teufel komm raus. Und der ließ nicht lange auf sich warten, verhexte Rudis König, so dass dieser total irre wurde, und im links, rechts, vorwärts, rückwärts Modus, mit seinem Gesäß, die liebevoll aufgebaute Stellung umwarf. Und als ob ein doofer Hintern nicht genug wäre, erschien der bayerische Oberaufseher, und griff eigenhändig ins Spiel ein. Zweimal hintereinander, stellte er Rudis Läufer wieder auf dessen Ausgangsfeld und monierte: Erst schreiben, dann ziehen. Ob berechtigt oder nicht, Rudi beschimpfte ihn lautstark, als Nervensäge. Und siehe da, der einsetzende Adrenalinschub machte aus Flasche leer, Flasche halb voll. Leider, leider aber doch zu wenig, und er musste mit Remis heimgehen. Obwohl es eigentlich sehr glücklich war, siehe unteres Diagram

Pos6Pos7

Rudis weiße Stellung nach 39 Zügen, und dann nach 62 Zügen  schon hoffnungslos, aber es kam Sxc6? und Rudis König kam heran.

 

 

Da nebenan auf Brett 8, Louis seinen etwa 150 Pfund( dwzmäßig) schwereren Gegner, nach Figurengewinn, unbarmherzig niederrang, ist es doppelt schade, dass Fortuna nichts von uns wissen wollte.( obwohl sie Rudi wenigstens das Remis schenkte)

 

 

 

 

 

 

Sendling 3 gegen Roter Turm 3 endet 4 : 4

Ein dreifach Hoch, hoch, hoch, dem Helden Hakan Uzun !!!

Als die Not am größten und das Ende der Menschheit am nächsten, war Hakan Uzun unsere letzte Hoffnung. Und wie Aragorn, der einstige Waldläufer, zerschlug Hakan mit  seinen schwarzen Läufer, die gegnerische Bauernstellung. Sekunden vor der ersten Zeitkontrolle, hatte er seinen 40. Zug ausgeführt. Rudi Ratlos, der mit bangem Herzen, an der 15minütigen Überlegung und Tiefenrechnung Hakans mitfieberte, sah allerdings nur Bahnhof.  Auch der Herr aus Mordor, seufzte bereits erleichtert auf, und genehmigte sich noch eine Flasche Bier. Aber beide übersahen die Turmverdoppelung durch Tf3, auf e3. Deshalb hätte der Läufer nicht geschlagen werden dürfen, denn nun drohte Matt nach 6 Zügen, beginnend mit Tf1+ (Besserwisser Fritz, empfahl demnach auch statt Lxg3, Dg1+) Dg1+ statt Tf1+, tats aber genauso, denn nach Se1, kam eben Tfe3, und nach Tce2 kam Td3+ . Weiß gab auf  und Sendling jubelte.

Pos5

 

Auf Brett 1 spielte Filip, laut Fritz, eine  Anti- Meranervariante des Damengambits. Einige Zeit signalisierte er „shit happens“  aber plötzlich gab es einen Springer für zwei Bauern, und er sah wieder zufriedener drein.

Pos4

Hier hatte Filip nach Dh5, Sec6 gezogen, worauf Weiß mit Sef5  Eindruck machen wollte. Daraufhin gab es Te8 schlägt Te2. Mit Dxe2, hätte Weiß der späteren Gabel ausweichen können. Aber Te1 schlägt Te2, beantwortete Filip mit Df4. Und nach g3, kam Dc1+, und nach Kg2, gab es g6

Mit zwei sicheren, mehr oder weniger lang dauernden Remisen, von Klaus und Thomas, hatten die ersten vier Bretter, eine imposante Bilanz vorzuweisen.

Dahinter aber regierte das Grauen. Vitaliy kam erst zu spät und dann unter die Räder.

Zitronensammler Rudis Drehzahlmesser, hatte sich wieder einmal bei etwa 1000 aufgehängt. Im folgenden Diagram zog er  nach Df3, seine Tante nach a5

.Pos6Pos7

Als er dann nach Bauernklau auf c3 und a3, nach f8 zurückkehrte, hätte nach Tg3 , Txd4 zum Ausgleich gegügt, aber Dumpfbacke Rudi zog Dh8???????????

 

Die anschließenden Schockwellen, breiteten sich leider zur Seite aus, und Hobbitfreund Louis wurde voll erwischt.  Nach bisher fabelhaftem Spiel gegen einen starken Gegner, war er nun im Turm-Bauernendspiel angelangt. (je 1Turm) Jede Seite besaß, unter anderem, einen nach vorne stürmenden Freibauern. Aber Louis fürchtete den gegnerischen mehr, als dass er Zutrauen zu seinem eigenen gehabt hätte. Und während der schwarze König vortrefflich mitmarschierte, errinnerte der weiße Monarch, an jenen unvergesslichen Abend, als unser edler, herzensguter  Präsident, mit schreckerfüllten Augen, Rudis König, wie ein aufgeschrecktes Huhn umherirren, erleben musste.

Doch noch einer, leistete Widerstand. Unser gutaussehender und jugendlich wirkender  Andy, war von der zarten Julia auserwählt worden. Eigentlich ist sie ja auf Brett 7 nominiert, aber Frühlingsgefühle kennen keine Grenzen. Und so bekam sie, was Frauen wollen: Wackelige Knie, Schmetterlinge im Bauch, Herzflimmern, und Wuschi- Wuschi Gefühle im Kopf. So war es auch nicht verwunderlich, dass sie eine Springerattacke mit einem Gegenangriff beantwortete. Nach dem Motto: Zunge auf Zunge. Aber es war nicht dasselbe

MMM 2015 Runde 2

 

 

Eching 1 gegen Sendling 3 endet 2,5 zu 5,5

New fellowship überrascht Echinger Landadel

Jahre hervorragender Gastfreundschaft und goßzügiger Geschenke bleiben unvergessen. Das konnte der Rudi bei den trauten Bekannten in Eching erfahren. Mindestens drei, errinnerten sich mit angenehmer Herzenswärme an ihn. Dass sie diesmal ihre Presents sogar frei Haus geliefert bekamen, fanden sie schon mal sehr nobel.

Aber sie wurden alle betrogen.  Frodo und Sam hatten diesesmal nur Elbenkrieger mitgebracht.  Einen davon gar aus Elronds Garde.

Die bald einsetzende Erkenntnis und Verwirrung fand ihren Höhepunkt in der Begebenheit, daß der Echinger Mannschaftsführer, (1864) unaufgefordert das Vorstellen der Uhren, nach der ersten Zeitkontrolle vornahm, obwohl erst 34 Züge absolviert waren und Hakans Blättchen noch nicht gefallen war.

Kurioserweise war einige Zeit, vorher dieselbe Situation an Rudis Brett. Aber im Gegensatz zum vergeistigten Hakan, hatte hier Rudi, nach langer, sorgfältiger Prüfung, des Gegners gefallenes Blättchen, reklamiert. Den Hinweis mehrerer hinzueilender Echinger, die Uhr doch einfach 30 Minuten vorzustellen, lehnte er allerdings dankend ab. Es waren nämlich auch erst 36 Züge absolviert worden.

Nun aber übertrieb unser, stets auf englische Fairheit bedachte Louis, doch ein wenig und verlor im 38. Zug, ebenfalls nach Zeit. Dabei hätte er mit zwei Mehrbauern das bessere Spiel gehabt. Allerdings ein betonierter Springer auf e5 bereitete ihm zuviel Kopfzerbrechen. Und dann schlug dieser auch noch auf g6 ein.

Auf Brett 5  griff Vitaliy mit beiden Händen ins Feuer, und holte die schon verloren geglaubten Punkte wieder heraus.Die Angriffe der f-und g-Bauern, die der Echinger nach vorne trieb, hatten zur Folge, dass Vitaliys König plötzlich im Freien stand. Dann musste sich auch noch die Dame gegen Läufer und Turm opfern, welches schließlich zu einem Endspiel schwarze Dame gegen weißen Turm und weißfeldrigen Läufer führte. Aber nun so nach dreißig Zügen, war Vitaliy warm. Auf der Damenseite stand sich ein Bauernkeil gegenüber und wartete erst mal ab. Auf der h-Linie besaß Schwarz einen Freibauern und versuchte diesen durch abwechselnde Deckung durch Dame und König nach unten zu bringen. Dieses Manöver mißlang. Vitaliys Bauernscheinopfer auf e5, gab die Läuferdiagonale frei, und die auf gleicher Linie wie der König stehende Dame, wurde von Turm und Läufer abgetauscht. Dann schnappte sich Vitaliy den h4,  und  der bisher unglaublich cool und selbstbewußt wirkende Echinger, (er war Rudis Vorjahresbezwinger) geriet in Schockzustand. Anstatt das wichtige Oppositionsfeld f6 zu besetzen,  zog er nach f5   und verlor.

Auf Brett 6,  hatte Andy inzwischen im 18. Zug, Tb6 gespielt. „Sieg Nr. 3“

Andi 26.02.

 

Auf Brett 1 hatte Eching Personalnotstand. Ein Opferlamm wurde auserkoren und Filip machte humorlos, den Schlächter. Allerdings fand er es unter seiner Würde, die Partie zu kommentieren.

Beim Stande von nun „vier zu null“ holte Joachim den noch fehlenden halben Punkt.

Die bereits beschriebenen Partien von Hakan und Louis endeten dann wenig später.

Den schwersten Stand hatte Klaus, gegen den Lord von Eching, de Carbonnel(1912) Dennoch dauerte sein Spiel am längsten.