1. SF Dachau 1932 1 – SC Sendling 2 4 : 4

In der ersten Runde hatte wir es gleich mit dem Bezirksliga-Absteiger aus Dachau zu tun, einem auf dem Papier übermächtigen Gegner.

Zu Beginn gab es ein Remis von Leonid Rybak. Ich selbst hatte es mit dem allseits bekannten Manfred Tauber zu tun, der sich an diesem Abend aber als fairer Sportsmann erwies. Am Ende ein eher unspektakuläres Remis. Eine schöne Partie spielte Klaus Reger, der zu keinem Zeitpunkt in Gefahr war, das 3. Remis des Abends. Ein Gemetzel gab es bei Bernd Langen, da war gar nicht klar, wer hier wen Matt setzt. Nach scharfen Verwicklungen stand am Ende leider eine Niederlage von Bernd im Spielbericht, Zwischenstand 2,5-1,5 für Dachau.

Das Board on Fire war auch bei Filip Nöhles. Vermutlich stand Filip auf Verlust, aber er verteidigte sich derart trickreich und aktiv, dass sein Gegner einfach keine Gewinnvariante fand. Am Ende wickelte Filip in ein Endspiel Turm und 3 Bauern gegen Turm, Springer und 1 Bauer ab, welches von keiner Seite zu gewinnen war, das nächste Remis.

Ein Highlight lieferte Richard Fabritius an Brett 1 gegen Josef Zollbrecht (DWZ 2267). Nachdem Richard früh einen Bauern verlor konnte er im Endspiel mit einer Traumkombination die Qualität gegen einen Bauern gewinnen. Ich traute kaum meinen Augen. Das Endspiel war aber ungewinnbar, am Ende ein fantastisches Remis gegen einen über 500-Punkte stärken Spieler, somit 3,5-2,5 für Dachau.

Andreas Ballmann hatte in einem Doppelturmendspiel 4-5 Bauern weniger. Alle gingen davon aus, dies wird der Matchgewinn für Dachau. Aber mit dem gegnerischen König auf der 8. Reihe, von einem Turm auf der 7. Reihe abgesperrt zog Andreas seinen 2. Turm auf eine (von zwei) offenen Linien und drohte einfach einzügig Matt. Nach einigen Sekunden machte sich Entsetzen im Gesicht des Gegner bemerkbar. Konnte das wirklich sein? Ja, war es, gegen diese „simple“ Mattdrohung war kein Kraut gewachsen, alle Figuren standen maximal ungünstig um das Matt zu verhindern. Eine unglaublicher Sieg von Andreas zum 3,5:3,5 Zwischenstand.

Nun waren alle Augen auf die noch laufende Partie von Tim Schmitz gerichtet, der kurzfristig für Eduard Dvorkin eingesprungen war. Tim stand zwar etwas besser, die Stellung war aber schwierig. So einigte man sich kurz nach Mitternacht nach einem für beide Seiten nervenaufreibenden Wettkampf auf Remis. Ein Sieg wäre vielleicht auch schon fast zu viel des Guten gewesen.

Zum Auftakt in die neue Saison also ein 4 : 4 gegen Dachau 1, die im Schnitt über 200 DWZ-Punkte stärker waren und die noch stärker besetzt waren als beim 4 : 4 gegen Sendling 1 im letzten Jahr!