Abstiegsgespenst eigenhändig vertrieben

Eineinhalb Brettpunkte wären nötig gewesen,  aber wir sicherten uns doppelt ab, und holten drei. Dabei hätte nach den Niederlagen von Eching und Allianz auch ein kollektiver Tiefschlaf ausgereicht.

Nun ist es an der Zeit  für das Resümee

Strahlendster Stern war unsere Nr 1 „Filip Nöhles“!!!  Mit fünf  Siegen und zwei Remis aus allen sieben Spielen,  erreichte er eine Zweikampfbilanz von 85,7 %.  Dadurch erhöhte er seine DWZ um 46 Punkte, und wurde unter hohen Ehren in die „Hall of Fame“  der 1900er,  aufgenommen.

Mit großem Abstand  hinter Filip, zweiter in der Bilanz,  man lese und staune, war der Rudi mit 58,3%. Er verbesserte sich sogar um 51 Punkte. Nachdem er im März unter den Iden des Wahnsinns zu leiden hatte, überraschte er im April mit zwei Siegen in Folge, gegen einen 1600er, und im letzten, gar gegen einen 1800er (bloß schade, dass es kein 1860er war)

Im Diagramm war gerade Schwarz am Zug, und brachte  scheinbar ein Läuferscheinopfer. Doch die Konstellation, nicht die Voraussicht, war auf Rudis Seite. So geschah Lxc5, dxc5, Td3, Te3, Txe3, Dxe3, Td7d3, aber die Dame war auf schwarzem Feld, und nach De5! fiel der Garchinger, welcher dieses Jahr schon unseren Altmeister Claus Pitschka besiegte, in ein tiefes Loch.

Garching

Ebenfalls dreieinhalb Pluspunkte, aber durch sieben Spiele eben nur 50% erreichte Klaus Reger auf Brett 2. Er konnte seine DWZ um 31 Punkte erhöhen, weil er sich mit drei 1900er messen durfte, und doch insgesamt, nur einmal als erster die Hand reichen musste. Das war  in Eching, als wir sehr früh  uneinholbar in Führung lagen. Wahrscheinlich hat dies seine Konzentration etwas beeinträchtigt, denn in allen anderen Spielen, als die Not am größten,  war er unschlagbar. So holte er auch im letzten Spiel den ersten halben Punkt, und gab somit das Zeichen: Alles ist möglich.

Wichtige und schöne Siege, erzielte Hakan Uzun, und erreichte ebenfalls dreieinhalb Punkt aus sieben Spielen. Seine Plusdifferenz beträgt 16.

Je zweieinhalb Punkte aus sechs Spielen  gab es für Vitaly Yegorkin, welcher mit seinem ungezügelten Temperament, so manche seiner Sandburgen zum Einsturz brachte, und Louis Giannone.  Da aber Louis, der einige Spiele sehr unglücklich verlor, eine Plusdifferenz von 19,  gegenüber Vitalys minus 14,  aufweist, steht er besser da.

Zwar 50%, aber leider nur vier Spiele gab es für Andy Ballmann. Trotz Virusinfektion, hätte er sich im letzten wichtigen Spiel, zur Verfügung gestellt, aber Rudi hatte vorsichtshalber Iouri Gomelski aktiviert.

Undankbarer letzter Platz, bleibt somit leider dem Thomas Bergmann vorbehalten, der aber immerhin mit – 11, eine kleinere Minusdifferenz, als der Vitaly vorweisen kann. Außerdem sorgte er stets für gute Stimmung und betätigte sich im letzten Spiel auch als Aufpeitscher. Und er war  ständig, besonders bei den Bayern, sehr akkurat angezogen.

Ein dreifach Hoch auch noch den wackeren Ersatzspielern: Joachim Katzer, Helmut Eckstein, Karsten Jessen, Simon Hugger, Iouri Gomelski, und Tim Schmitz, welcher seine Vorlage, im letzten Spiel einen halben Punkt einzufahren, pflichtgemäß erfüllt hat.

Lobenswerte Anerkennung verdient last not least, der Mirko, welcher den letzten Sonntagnachmittag damit verbrachte, in endlosen Telefonaten, für die dritte Mannschaft, einen adäquaten Ersatzspieler aufzutreiben.